Revision 482: Angular im Jahr 2021

Nachdem es schon wieder zweieinhalb Jahre her ist, dass wir unseren letzten Blick auf Angular geworfen haben, luden wir uns Martina Kraus ein, um uns wieder auf Stand zu bringen.

Martina twittert als @martinakraus11, ist selbstständige Beraterin, Trainerin und Sprecherin zum Thema Angular, und das nicht erst seit gestern. Zudem organisiert sie zahlreichen Meetups in der Heidelberger Region. Aufgrund dieser zahlreichen Aktivitäten ist sie mittlerweile zur Google Developer Expert (GDE) für Angular avanciert und tauscht sich dementsprechend viel mit dem Angular Core-Team zu Wünschen aus der Community und neuen Entwicklungen des Frameworks aus.

Schaunotizen

[00:01:00] Angular im Jahr 2021
Die aktuell neuste Version des Frameworks ist die Version 12, die mittlerweile voll auf den Compiler „Ivy“ setzt, welcher in unserer letzten Folge vor zweieinhalb Jahren noch Zukunftsmusik war. Einer der ganz großen Vorteile von Ivy ist, dass der erzeugte Code im Gegensatz zu früher getreeshaked werden kann, was Angular-Anwendungen, die nicht von Angular bereitgestellten Features nutzen, deutlich kleiner werden lässt.

Außerdem beschreitet das Framework einen interessanten neuen Pfad, nämlich indem es zunehmend auf TypeScript zugunsten von ES 2017 verzichtet. Das kommt insofern unerwartet, als dass Angular bei seiner Einführung 2016 als erstes JavaScript-Framework überhaupt voll auf TypeScript gesetzt hat und die anderen beiden großen Frameworks jetzt erst bei Angulars Level an TypeScript-Unterstützung angekommen sind. Auf Typinferenz muss dabei niemand verzichten, denn Angular 12 setzt auf einen neuen Modus namens „Strict“, der von der Autorin erwartet, dass alle Variablen, die an einem Template hängen, initialisiert werden müssen. Und dadurch ist dann von Anfang an klar, um was für einen Datentyp es sich handelt. Wir sind gespannt, ob andere Frameworks hier nachziehen werden.

Nach wie vor bereitet der Umstieg vom alten Compiler auf Ivy allerdings hier und da noch Probleme, weil nämlich Angular-Libraries für beide Compiler adaptiert werden müssen. Hier gibt es aber Schützenhilfe von Tools wie dem Angular Compatibility Compiler (ngcc) – und auch Martina hat dazu dankenswerterweise einen Talk auf Lager. Zudem hat Ivy noch ein paar eher halb-offizielle Features wie Higher Order Components oder Custom Change Detection, die in Zukunft ausgereiftere Interfaces benötigen. Auch dazu hat Martina einen Talk parat!

Eine weitere wichtige Neuerung von Angular 12 ist dass es mit Webpack 5 daherkommt. Dieses erleichtert vor allem das Orchestrieren von in Angular gebauten Micro-Frontends, was so vormals nur mit der Microfrontend-Library von Manfred Steyer möglich war (siehe dazu auch den Talk vom ihm).

Wer nach dem Hören unserer Folge Lust auf Angular bekommen hat, dem empfiehlt Martina den Einstieg über das Angular-eigene Einsteiger-Toturial „Tour of Heroes„, oder aber die Tutorials von Maximilian Schwarzmüller, aka Academind.

Geht es hingegen darum, Feedback los zu werden, dann schickt eine Mail an devrel@angular.io, oder wendet Euch an die DevRel Emma Twersky, oder geht den Weg über eine*n GDE wie Martina.

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