Working Draft

Wöchentlicher Podcast für Frontend Devs, Design Engineers und Web-Entwickler:innen

Revision 688: Browser-Engine-Diversity

Diese Revision greifen wir eine Hörerfrage zu Browser-Engine-Diversity auf und ordnen sie gemeinsam ein: Wie steht es um Vielfalt, Governance und Einfluss großer Konzerne auf Blink, WebKit und Gecko? Wie steht es um die Zukunft von Mozilla? Und wir gehen den praktischen Fragen nach – von Marktanteilen über Contribution-Realität bis hin zu Modellen, wie Features trotzdem in alle Browser kommen.

Schaunotizen

[00:01:11] Browser-Engine-Diversity

In der Folge schildern wir zunächst die Ausgangsfrage: Was passiert, wenn eine Engine ausfällt? Und ist es überhaupt möglich, eine neue Engine „from Scracth“ zu bauen?.

Wir sprechen über die faktische Kontrolle bei Blink, WebKit und Mozilla, vergleichen das Governance-Modell mit dem Linux-Kernel und diskutieren, warum „Open Source“ auf dem Papier nicht automatisch breite Mitbestimmung bedeutet.

Wir beleuchten die Interop-Initiative, den Einfluss von Firmeninteressen auf Prioritäten und warum externe Beiträge in der Praxis selten sind – trotz positiver Beispiele. Dazu zählen Igalia als Dienstleister für Implementierungen quer durch die Engines sowie Yoav Weiss‚ Weg zur Umsetzung des <picture>-Elements in Blink bis hin zu seinen aktuellen Arbeiten an Speculation Rules in WebKit.

Wir schauen auf Marktanteile, reden über iOS-Restriktionen und darüber, warum wir uns eher regulatorische Einbußen bei Apple vorstellen können, als ein „Firefox geht hops“.

Zum Thema neue Engines fallen uns Servo und Ladybird ein: technisch überhaupt erst machbar dank präziser Specs und Tests – „nur sehr viel Arbeit“. Aber die Frage nach dem nachhaltigen Geschäftsmodell bleibt.

Am Ende geben wir konkrete Tipps: Issues schreiben, sich in Standards einbringen, gezielt Implementierungen finanzieren – und dabei die eigene Zeit trotzdem nicht verschenken.

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