Heute zu Gast bei uns: Dirk Jesse aus Berlin, Autor des HTML+CSS-Frameworks YAML. Und zu viert haben wir unsere bisher beste und längste Sendung hingequatscht.
Schaunotizen
- SPDY on Google servers?
- Wer Chrome verwendet, nutzt Googles geplanten HTTP-Nachfolger SPDY (gesprochen „Speedy“) schon jetzt ohne es zu wissen. Google nutzt das neue Protokoll in Chrome im Zusammenspiel mit all ihren Services!
- Mobile Website oder Web-App?
- Wir philosophieren über die Frage, wann sich eine HTML5-Seite wohl besser als native App getarnt und wann sie lieber ehrlich und mit eigener CI auftreten sollte (wie etwa Basecamp). Es geht bei unserem Gespräch um Best-Pratices, um Geschmäcker, um Fanboytum und nicht zuletzt um die Wurst.
- The JavaScript Disruption
- Herr Rodger meint: JavaScript ist nicht nur dem Spielzeugstatus von früher entwachsen, nein, es wird zur dominierenden Sprache der aktuellen Dekade avancieren. Grundsätzlich gehen wir d’accord, wollen uns aber nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen wie er. Und Peter möchte Euch gerne sein Buch Coders at Work empfehlen.
- Webshims Lib
- Die HTML5-Polyfill-Sammlung von Alexander Farkas ist insofern besonders, als dass sie HTML5-Lücken nicht irgendwie schließt, sondern so, dass auch alle damit verbundenen JavaScript-APIs in Originalform emuliert werden. Das erlaubt es, heute schon mit den vorgesehenen Befehlen zu arbeiten, so dass Polyfills jederzeit zugunsten echten HTML5s herausfallen können.
- Suche in Chrome per
type=search
anmelden - Wer für seine seitenspezifische Suche ein input-Element mit dem Typen „search“ verwendet, der bringt den Chrome Browser automatisch dazu, sich diese „Suchmaschine“ dauerhaft zu merken.
- It’s a mad, mad, mad, mad manimation
- Andy Clarke, Jünger des hardboiled Webdesigns, demonstriert an einem Animationsprojekt, welches Vorgehen er sich unter dem Begriff „abgebrüht“ vorstellt. Wir reden darüber, ob das Vorgehen genial ist, ob es eher ein „Progressive Enhancement“ oder eine „Graceful Degradation“ darstellt, oder ob Andy Clarke vielleicht doch nur eine faule Socke ist und die guten alten „Optimiert für“-Zeiten wieder da sind. Was denkt Ihr? Lauft in dem für Kommentare gekennzeichneten Bereich zu dem Thema gerne Amok.
Keine Schaunotizen
- Handling javascript errors on production websites
- Kleine Library, mit der man sich jegliche JavaScript-Fehler, denen die User begegnen, an den Server schicken lassen kann.
- Patternify
- Ein CSS Hintergrundmuster Generator.
- The Cicada Principle and Why It Matters to Web Designers
- Tutorial, das zeigt, wie man mit mehreren Hintergrundbildlayern und einer speziellen, an Primzahlen orientierten Anordnung nahezu unendlich weit laufende und dennoch sich nicht sichtbar wiederholende Hintergründe baut.
- Lost and Taken Textur Galerie
- Eine Sammlung wunderschöner Oberflächentexturen zur freien Nutzung sowohl im privaten wie auch im kommerziellen Kontext.
- Fuel
- Fuel is a simple, flexible, community driven PHP 5.3 web framework based on the best ideas of other frameworks with a fresh start.
Kommentare
Chris #
Geschrieben am 13.04.2011 um 14:28
misst. Jetzt ist mein getipptes weg…dann nochmal..
@SPeeDY (nicht Speedy !?):
Aufjedenfall ein Muss! Im digitalen Zeitalter ist so einiges überarbeitbar und in Frage zu stellen. Allerdings finde ich den Chrome-Ansatz beim 2. Anschauen doch nicht so praktikabel: 90% der Anwendungen (von google) in Chrome laufen damit. Allerdings hat Chrome, wenn überhaupt, 10% Browseranteil. Also 10% der gesamten User können 90% davon nutzen. Kann man da wirklich sagen das es unter vielen Zugriffen / Last getestet worden ist? (und und und…) Irgendwie sollte man da nicht so hypemäßig ran gehen…
@JavaScript-Thema:
Im Kommen. Jedes moderne mobile Gerät mit einen Browser unterstützt JavaScript => Einheitliche Programmiersprache.
Dazu kommt, dass die meisten mobilen Geräte nicht die Option haben „JS abschalten“. Eventuell sollten die Desktop-Browser auch mal diese Option entfernen? Sieht man Fernseher / Receiver, welche Internetzugang haben, ist JavaScript die Sprache schlecht hin: CEHTML, HBBTV, Widgets => Alle benutzen JavaScript um ihre „Webseiten“ für den Fernseher bedienbar zu machen.
@webdesign-„guru“ – oder was auch immer:
1. Hab von dem noch nie was gehört
2. die Homepage mit dem Apple-Nav zeugt von wirklicher Guruheit.. (Ironie)
3. CSS-Animations gut und fein (CSS -> Style -> gehören Animationen auch dazu? hm…JEIN!), aber es ist sehr begrenzt und im CANVAS-/SVG-/ANIMATED-DIV-OVERHEAD-Zeitalter ist das so ähnlich wie ein Steinrad mit einen Formel1-Rennreifen zu vergleichen.. ;)
Nettes Gimmick, aber nicht für den Alltag gebräuchlich.
4. Stundenlang wegen Semantik nachdenken? Das macht man aus dem „FF“ als anständiger Webentwickler.
Schönen Feierabend und Grüßli
Chris
Schepp #
Geschrieben am 15.04.2011 um 08:08
Hoffen wir in Sachen SPeeDY, dass andere durch das Vorpreschen von Google auch in diesem Feld aus der Deckung kommen. Ohne dass einer mal macht kommt ja nix in die Puschen. Könnte mir übrigens auch vorstellen, dass Facebook bei sowas mitzieht, jetzt wo die wissen, dass Clients mit SPeeDY-Support unterwegs sind. Die stehen ja auch voll auf Performance.
JavaScript: Ich denke auch dass man heutzutage kapiert hat, dass es ohne nicht mehr geht. Früher galt ja JavaScript noch diffus als böse Technologie und auch Screenreader mochten es früher wohl weniger gern. Heute ist auch auf dem Desktop JavaScript fast immer aktiviert und auch die Screenreader verarbeiten es so dass deren Nutzer es nciht mehr abschalten brauchen.
Der Guru hatte mal ein ganz brauchbares Büchlein namens „Transcending CSS“ geschrieben. Hab es da und war okay, aber auch damals war nichts erderschütterndes dadrin. Ich denke auch, dass er mittlerweile in den Apple-Honeypot geplumpst ist und genau wie früher die Typen beim IE sagt: „Ich kann jetzt nicht immer Rücksicht nehmen auf rückständige Browser! Hä? Proprietär? Drauf geschissen, mach ich ein ‚Best Viewed with‘-Aufkleber auf die Seite!“.
Immerhin: gut, dass Fx5 und IE10 mit CSS-Animations nachziehen. Dann sind wir da wieder pari.
Chris #
Geschrieben am 15.04.2011 um 17:39
Ach ich glaube Facebook hat eher ein JavaScript- als ein Performance-Problem. Irgendwie funktioniert deren Seite nichtmehr einwandfrei (wie oft man schon „aktuallisiert“ und „gelöscht“ hat und es ging nicht!). Ebenso ist es nicht toll das sie teilweise auf Flash setzen (persönliche Meinung).
JavaScript: Auch wenn im heutigen Zeitalter (Danke für die Links, aber glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;) ) sollte es wohl alles auch ohne JavaScript funktionieren..oder!?
Wobei das ja genau das Problem ist: Doppelt Programmieren (einmal ohne JavaScript und dann JavaScript für das ohne um was „besseres“ / „mehr“ zu machen…) -> Zeit- und Kostenintensiv.
Ich finde solche Statistiken wie z.B. die von Yahoo ziemlich gefährlich. Bei einem kommenden großen Relaunch wo ich das FrontEnd-Framework neu schreibe, wurde beschlossen das nichtmehr der IE6 (Aufgrund der 2%-Besuchergrenze) zu 100% unterstützt werden soll. Aber anderseits predigt jeder, dass alles mit abgeschalteten JS funzen muss (obwohl die Zahl der nicht-JS-Nutzer ~gleich der Zahl der IE6-User ist). Was ist hier nun richtig/falsch?
Ist jeder der ein „ganz ok“-Buch schreibt ein Guru? Bzw. ist Peter nun ein Guru, weil er Author eines HTML 5 Buches ist? ;-) Wenn ja bitte ich darum ihn mit „Guru Peter“ in der nächsten Folge anzusprechen! *g*
Grüßli und schönen Abend
Chris
Schepp #
Geschrieben am 15.04.2011 um 19:36
Also wenn einer ein Guru ist, dann der Peter. Fehlt ihm nur noch der Bart dazu (immerhin: eine Blofeld-Katze hat er schon).
ein anderer chris #
Geschrieben am 14.04.2011 um 19:57
falls es eucht entgangen ist: andy clarks website für harte eier ist wohl mit http://animatable.com/ erstellt worden. bzw. eine demo dafür.
und wenn ich das richtig verstehe scheint er sich das mit dieser methode schon für den produktiveinsatz vortzustellen. für eine proof of
concept demo wäre ja zumindest unnötig eine webapp zu bauen die sich an nicht coder richted.
toller podcast..weitermachen! :)
Schepp #
Geschrieben am 15.04.2011 um 07:51
Das macht es noch gruseliger aus meiner Sicht.
Gerade ein automatisiertes Autorenwerkzeug wäre doch wie geschaffen, um die Mehrarbeit für anständige Fallbacks abzufangen. Aber nein.
Bleibt nur ein Schluss: Er ist eben doch ein Weichei :D
ein anderer chris #
Geschrieben am 15.04.2011 um 15:38
wobei ich denke das ein automatisiertes autorenwerkzeug für css-animationen früher oder später in einer
praxistauglicheren variante kommen wird. evtl. entwickelt sich ja auch die variante von andy clark weiter.
für mobile-web geschichten wo ich davon ausgehen kann das die geräte das können z.b. ist es ja auch so schon
recht atraktiv wenn es denn so funktioniert wie im video angekündigt.
PAT #
Geschrieben am 15.04.2011 um 15:06
Wieder mal super Folge! :)
PS: Apple 4 ever :D
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