Schepp, Peter, Hans und Anselm haben in dieser Revision zwar keinerlei News oder Links zu vermelden, geben aber dafür ihr bestes, um ein bisschen in die Zukunft zu sehen und Methoden zur Refakturierung von Code zu analysieren.
Schaunotizen
- [00:00:23] Simplifizierung
- Nach Jahren des Aufrüstens sehen wir einen Trend zur Simplifizierung des Front-End Workflows. Hans klärt in seinem anfänglichen Plädoyer auf, was der aktuelle Status ist, was die Probleme und Unterschiede zwischen klassischen Präprozessoren und Postprozessoren sind und fragt sich, ob ein Tool wie Pleeease vielleicht sogar Sass ablösen könnte? Wir diskutieren und orakeln gemeinsam, wie die Zukunft aussehen kann und kommen zum Schluss, dass das Programmier-Business manchmal durchaus mit der Mode-Industrie zu vergleichen ist.
- [00:30:20] Code Refactoring Methoden
- Anselm fragt den Rest, wie sie an Refactoring von Code herangehen. Peter ist der festen Überzeugung, dass es hier nur eine einzige Möglichkeit gibt: Die alten Tests nehmen und darauf den Code neu schreiben. Gibt es keine Tests, müssen andere Prinzipien herhalten, wie sie Hans und Schepp pflegen. So muss man oft auf Grund verschiedener Gegebenheiten leider auf bestehende Tests verzichten und sich selbst eine Lösung ausdenken. Schepp nutzt dabei auch oft Tools wie seine IDE PHP Storm, JSHint und Code-Style-Checker für halbautomatisiertes Anpassen an Codestandards. Immer hilft jedenfalls der direkte Vergleich des alten Stands zum neuen. Auch visuelle Regression Tests mit Hilfe von Screenshots und Diff-Tools können vor allem CSS und HTML Refactorings unterstützen. Und zu guter letzt wünschen wir uns noch einen HTML Regression-Checker als Tool für Markup-Refactorings.
Kommentare
Mensch Meier #
Geschrieben am 15.12.2014 um 09:53
Moin, ich finde ja bei euch kommt Gulp viel zu schlecht weg. Ich bin selbst auch mit Grunt gestartet und fand die Konfiguration schon immer recht nervig und vor allem viel zu eingeschränkt. Für jede Kleinigkeit braucht man bei Grunt ein Plugin, bei Gulp eben nicht und darum ist es auch absolut kein Nachteil, dass dort nicht so viele Plugins verfügbar sind. Die meisten Dinge lassen sich in Gulp direkt mit den benötigten Nodemodules erledigen, ganz ohne ein spezifisches Gulp-Plugin. Auch die angesprochene Sequenz. Warum ein Plugin dafür? Das kann Gulp auch von Haus aus. Zig requires bzw. loadNpmTasks hast du bei Grunt auch, falls du den Pluginloader nutzt, den gibt es auch für Gulp.
Das beste an Gulp ist eigentlich, dass man sich nur eine Hand voll Dinge merken muss, gulp.task, gulp.src, gulp.dest, .pipe, gulp.watch und du kennst die gesamte API.
Im Prinzip tun beide nicht viel mehr als das altbekannte Make, alles „schön“ in Javascript, aber wirklich überzeugt bin ich von keinem der beiden. Letztendlich führen wir den Kram ja doch wieder auf der Shell aus. :)
Anselm Hannemann #
Geschrieben am 15.12.2014 um 10:04
Danke für deinen Beitrag. Deshalb freuen wir uns ja immer über Hörermeinungen, denn was wir besprechen muss ja weder richtig noch objektiv sein, sondern spiegelt oft einfach nur eigene Erfahrungen und Meinungen wieder. :)
Puddingpulver #
Geschrieben am 22.12.2014 um 10:22
Zum Thema die IT Softwareentwicklung ist eine Modeindustrie hätte ich doch eine kleine Anmerkung. Das stimmt durch aus, wenn man sich nur die kurzen Zyklen der IT Branche anschaut. Also so 5-10 Jahre. Da das ganze Thema CSS, HTML, JavaScript und Browser erst seit sagen wir mal 10 Jahren professionalisiert wird, kommt es einem natürlich dann auch so vor. Aber bei längerer Betrachtungszeit stimmt es dann nicht mehr. Die Softwareentwicklung ist heute nicht mehr mit der von 1980 oder 1990 zu vergleichen. In anderen Bereichen der Softwareentwicklung ist die Professionalisierung auch viel weiter und die Tools einheitlicher und nicht mehr so stark Modeerscheinungen unterworfen. Ich denke da zum Beispiel an C oder C++. In den Bereichen kommt nicht jeden Tag ein neuer Pre-Prozessor oder eine neue Entwicklungsumgebung raus. Hier sind die Zyklen viel länger. Selbst bei Java ist langsam der Hype raus und es kommen nur noch selten neue Frameworks auf den Markt, die sich auch Durchsetzten. Bei HTML, CSS und JavaScript ist das noch etwas anderes. Die Technik ist Jung und sehr unprofessionell. Das bedeutet für mich, es ist Platz für neue Player, Konzepte usw. Das macht es ja auch Spannend und da gibt es immer Wellenbewegungen in die eine und dann wieder in die andere Richtung. Die Technik sucht derzeit noch den Richtigen Mittelweg und es wird noch 10-15 Jahre dauern bis der gefunden ist. Bis dahin, wird es eine Modeindustrie bleiben.
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