Als Gast konnten Schepp, Hans und Peter diesmal Paul Bakaus begrüßen (bekannt für jQuery UI, später bei Zynga), der heute als Developer Advocate für Google unterwegs ist.
Schaunotizen
- [00:01:05] The Illusion of Motion
- Paul klärt uns über die Hintergründe von Bildschirmdarstellung auf. Die Kernfrage ist: warum zielen wir bei der Performanceoptimierung im Web auf 60 FPS, wenn doch z.B. Filme mit 24 FPS auskommen? Wir reden über Bewegungsunschärfe, das amerikanische Stromnetz, das Auge, CRTs und LCDs, den Flicker Fusion Threshold, G-Sync, Fernseher und Fernseherhersteller, Zwischenbildberechnung sowie die Lufthansa.
- [00:25:11] Bildkompression
- Paul wundert sich, warum so wenig in Sachen Bildkompression passiert, obwohl dort doch das meiste Optimierungspotenzial schlummert. Trotzdem es so manches Tool gibt (wir erwähnen unter anderem ImageAlpha, JPEGMini, adept-jpg-compressor und pngquant) fehlt es noch an ausreichend smarten Tools. Auch WebP (und den damit verbundenen Griff ins Klo durch Facebook), Photoshops Generator-Funktionalität für Bilder und ein Performance-Artikel von Luke Wroblewski kommen zur Sprache.
- [00:47:01] Winning for Users
- In einem Artikel empfiehlt Paul eine auf die User ausgerichtete Argumentationslinie für Webtechnologie. Peter lässt es sich nicht nehmen, den Advocatus Diaboli für Native Apps zu spielen. Schepp empfiehlt in diesem Kontext den spektakulären Talk „How to destroy the web“ von Bruce Lawson.
[01:02:32] Keine Schaunotizen
- Cheat Sheets für Shadow DOM und Github
- Vor allem letzterer ist von epischer Länge und Tiefe.
- Understanding CSS Timing Functions
- Wirklich alles was es über Timing Functions zu wissen gibt.
- BrowserStage: Web Automation That Just Works
- Wir haben es nicht getestet, aber einen Blick scheint dieses Produkt wert.
- Conditioner.js
- Zitat: Frizz free, environment-aware, javascript modules.
- Düsseldorfer Web Platform Doc Sprint
- Am 18. Mai Docs schreiben und grillen in Düsseldorf .
Kommentare
Franky #
Geschrieben am 4.05.2014 um 21:37
Won wegen eurer „Winning for Users“ Diskussion: Streng genommen ist das auch noch nicht die richtige Frage. Die Frage ist doch: was bringt am meisten Business Value. Und da gehts dann z.B.
– bei Geschwindigkeit von Updates sehr wohl auch darum wie lang der Prozess dauert auch wenns dann für den User automatisch ist.
– die generelle Time-To-Market wenn jetzt plötzlich ein neues OS ganz groß rauskommt … bei einer nativen App schaust du durch die Finger, bei einer Web-App muss man halt testen ob das Rendering eh funktioniert und 2-3 Fixes einspielen, aber dann is es raus und geht.
– Unabhängigkeit von app-stores, weil man z.b. in einer branche tätig ist die der Hersteller nicht im Store haben will, oder einfach weil Amazon meint der default-appstore wird nicht mitgeliefert. Bzw. kann man auch nicht aus einem solchen Store gekickt werden, sollten sich die Nutzungsbedingungen ändern.
Und von wegen „aber icon“: da gibts nen meta-tag (zumindest auf iOS) wo der user dann eine „btw, du kannst diese site als desktop-icon ablegen“-message angezeigt kriegt. Gleiches ebenso für Fullscreen -> beides kombiniert und man hat quasi „eine app die die website ist“, was sehr schick ist.
Paul Bakaus #
Geschrieben am 6.05.2014 um 16:46
Hi Franky,
Business Value und User Satisfaction sind zugegebermaßen nicht das selbe, hängen aber stark zusammen, wie viele Firmen immer wieder schmerzhaft erkennen müssen. Die Strategie vieler Unternehmen ist, anfangs gezielt alles rauszuholen was nur geht, auch auf Kosten des Users, um dann später, wenn die Auswirkungen auf die Retention fatal sind, zurückzurudern. Ich persönlich halte da nicht viel von, und arbeite lieber mit einfachen, bewährten Mitteln: User glücklich machen, immer, sofort, ohne Kompromisse. Nie vom Kurs abweichen. Dabei schauen wie Geld verdient werden kann. Wenn man mit dem Produkt nicht Geld verdienen kann ohne User unglücklich zu machen, auf ein anderen Produkt ausweichen.
Gruß,
Paul
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