Hans und Peter haben Fragen zu Tools, Frameworks und Grundsatzfragen rund um CSS.
Schaunotizen
- [00:00:29] CSS-Tools und -Frameworks
- Inspiriert von der großen CSS-Umfrage für 2020 haben Hans und Peter Fragen zu CSS-Tools. Anders als bei der Folge zu State of JS am letzten Jahresende gibt es noch keine Ergebnisse, aber viel zu diskutieren und zu hinterfragen. Wir besprechen den Sinn und Unsinn von Sass, Less, Stylus und PostCSS, sinnieren über Tool wie Autoprefixer, versuchen CSS Frameworks von UI-Libs abzugrenzen (wobei Bootstrap und Primer unserer Ansicht nach Mixturen darstellen) und kommen via Tailwind zu den großen Grundsatzfragen rund um Utility-First-CSS (vgl. Revision 378), CSS in JS, BEM, Atomic Design, Semantisches CSS und den Sinn von Trennung von Markup und Design im Jahr 2020.
Kommentare
Benjamin Wagener #
Geschrieben am 8.11.2020 um 12:02
War eine wirklich interessante Episode. Was würdet Ihr Puristen denn Leuten empfehlen die jetzt nicht so optimal in CSS bewandert sind? Ich habe derzeit auf meine Seite einfach mal Bootstrap drauf geklatscht, weil mal eben basic Layout und sieht auf allen Clients ordentlich aus und fertig. Ich weiß ist eigentlich unnötig fett, aber was wäre denn die Alternative für ein einfaches Grid usw.? Oder wenn ihr meint, dass sich das mit aktuellem CSS auch ganz schnell selber schreiben lässt und man da gar nichts fertiges mehr braucht, wie lernt man das am besten?
Peter #
Geschrieben am 8.11.2020 um 16:18
Also ich würde zuallererst mal festhalten, dass „nicht sehr bewandert in X“ immer ein valider Grund ist, eine „fette“ Lösung, zu wählen, solange sich damit ein gegebenes Ziel unter gegebenen Umständen (Zeitbudget etc.) erreichen lässt. Die Wahl zwischen „zu fett“ und „gar nicht“ kann nur auf eine Weise ausfallen :)
Mein Traumszenario besteht dahin, dass erstens anerkannt wird, dass CSS eine eigene Disziplin ist und zweitens CSS zweckdienlich verwendet wird. Der erste Schritt wird aber oft nicht vollzogen, womit der zweite unmöglich wird. Und daraus folgen dann diese ganzen beknackten CSS-Reimplementierungen in JS (was de facto vor allem ein Phänomen in React ist). Ich habe z.Z. ein Code Review von drei React-Projekten eines Kunden, die alle drei unterschiedliche CSS-in-JS-Lösungen verwenden, von denen jede einzelne nur eine Leaky Abstraction über CSS ist und damit unterm Strich (meines Erachtens) wenig bringt, aber nur alles komplizierter macht.
Will sagen: handgeschriebenes CSS > Bootstrap und Co > Atomic CSS und andere CSS-Re-Implementierungen in HTML > CSS in JS > Covid-19 > 3 verschiedene CSS-Lösungen in 3 Projekten unter einem Dach > gar nichts hinkriegen.
Benjamin Wagener #
Geschrieben am 8.11.2020 um 19:17
Mir ist sowas von klar, dass CSS eine eigene Disziplin ist. Habe dazu vor ein paar Jahren auch so manches Buch gelesen. Aber wenn es dann ans Umsetzen der theoretischen Kenntnisse ging, kamen häufig irgendwie andere Ergebnisse raus als ich es mir dachte, die ich mir nicht erklären konnte und/oder ich verlor den Blick auf das Licht am Ende des Tunnels und dann verlor ich in der Regel irgendwann die Lust weiter zu basteln. UI ist einfach nicht so meins und bin daher sehr dankbar für so eine recht einfache Lösung wie Bootstrap.
Peter #
Geschrieben am 9.11.2020 um 15:40
Und das ist auch total OK!
Jens Grochtdreis #
Geschrieben am 10.11.2020 um 14:39
Bootstrap ist eine gute Idee, wenn Du Dich nicht allzu tief mit CSS beschäftigen willst. Die Qualität ist ordentlich. Man kann sicherlich auch ein einfacheres Grid zaubern, speziell mit CSS-Grid. Aber dafür musst Du Dir einen der kompliziertesten Teile von CSS antun. Das steht in keinem Verhältnis, wenn Du nicht intensiv mit CSS arbeiten willst.
Man muss Aufwand und Nutzen in ein Verhältnis setzen. Und der Nutzen von Bootstrap ist bspw., dass Du einfach über eine Theming-App Dein Theme verändern kannst oder Dir ein – vielleicht sogar kostenfreies – Theme holst. Aber selbst 50 Dollar sind okay, wenn das Ergebnis gefällt und Du selber dazu nicht in der Lage bist.
Just my 2 cts
RSS-Feed zu diesem Beitrag
Kommentare sind für diesen Beitrag geschlossen.