Peter hängt nach wie vor im Rheinland fest und Markus ist vom Erdboden verschluckt. Sturmfrei für Schepp! Auf einen geselligen Webworker-Abend hat er sich Dirk Jesse, Autor des YAML-Frameworks, und Matthias Mees, Webdesigner aus der Nähe von Lübeck und Mitmoderator des Serendipity-Podcasts S9y InfoCamp, eingeladen.
Schaunotizen
- [00:02:00] Introducing WebAPI
- Mozilla hat sich vorgenommen, innerhalb von 3 – 6 Monaten eine universelle Schnittstelle zu entwickeln, mit der die Browser auf Handyfunktionen und -Daten zugreifen können. Dabei schweifen wir aber ab, unter anderem auf dieses Schriften-Thema.
- [00:15:08] Component Model
- Die WHATWG wiederum möchte mit dem Component Model den Wildwuchs in Sachen Shadow DOM beseitigen und standardisierte Schnittstellen zum Befüllen desselben schaffen.
- [00:22:24] Getting rusty – we need new best practices for a different development world
- Chris Heilmann schrieb neulich darüber, dass unsere Webentwicklungsparadigmen durcheinandergeraten seien und wir einige Sinnfragen neu stellen müssen. Außerdem müssen viele neue Best Practices entwickelt und verbreitet werden. Im Verlauf des Gesprächs streifen wir Nicolas Gallaghers Pure CSS GUI Icons und Christoph Zillgens‘ Artikel Gleich hohe Input-Felder und Buttons.
- [00:50:20] Bootstrap, from Twitter
- Twitter hat eine Art Boilerplate- oder Kickstart-Paket für das Erstellen von Webapps veröffentlicht. Im Prinzip ist es ein durchdachter Remix bekannter Tools, wie 960.gs, JQuery und LESS.
- [01:03:55] The Semantic Grid System
- Wir bleiben in der Welt von Grids und LESS und schauen uns das Semantic Grid System an, das sich mit einem neuen Ansatz hervortut. Dirk hält die proklamierten Ziele für illusorisch und Matthias hindert es auch nicht daran, sich von Grids im Allgemeinen zu verabschieden. Weil wieder LESS.js im Spiel ist, und das serverseitig schwer zu implementieren ist (nur via Node.js), kommen wir auf lessphp und den LESS-Compilier-Dienst BoxCSS zu sprechen. Und auf den CSS-Preprozessor Turbine (1.0, nicht 1.1 nehmen!).
[01:26:34] 15-EUR-Gutscheine für Workshops von Developer’s Peak
Beim Hack Evening in Köln konnte Schepp einige Gutscheine für kommende (englischsprachige!) Veranstaltungen der Truppe abgreifen. Die sollen nun unters Volk gebracht werden. Bei Interesse, hier kommentieren, oder via Social Media Kanäle dem Schepp Bescheid geben. First come, first served. Folgende Gutscheine hätten wir (alle bis auf einen in Köln):
- 1 x Browsergames Entwicklung mit HTML5 und JavaScript am 23.09.2011 in Frankfurt (einzulösen bis 04.09.2011!)
- 3 x Mastering JavaScript Part 1/3: Understanding JS am 12.10.2011 in Köln (einzulösen bis 21.09.2011)
- 5 x Mastering JavaScript Part 3/3: Hardcore JS am 11.11.2011 in Köln (nix für Karnevalsjecken, einzulösen bis 21.09.2011)
[01:28:00] Keine Schaunotizen
- Get started with WebGL: draw a square
- Kompaktes, aber sehr verständliches Einstiegstutorial in die komplizierte (Shader-)Welt von WebGL.
- onProximityFade
- Nette Ein- und Ausblendspielerei bei Mausannäherung. Kann man vielleicht für ein Hilfesystem auf seiner Seite nutzen.
- JSConf Videos
- Die JSConf 2011 Videos sind online und lohnen sich zu schauen!
- The Latest in HTML5
- Eine Google-Präsentation, die überquillt von eher weniger beachteten, aber fantastischen HTML5-Features.
- Pagoda Box
- Ein PHP Cloudhosting, das über eine direkte Anbindung an GitHub verfügt.
- Recurly.js
- Ein fix und fertiges Bezahlungsformular-Framework zum Einbetten in die eigene Seite, das den unappetitlichen serverseitigen Teil des Ablaufs auf die Recurly.js-Server abwälzt.
- TransformJS
- jQuery-Plugin, das den Einsatz von CSS 2D- und 3D-Transforms via css- und animate-Methode extremst vereinfacht.
- Fabric.js
- Eine weitere HTML5-Canvas-Abstraktionsbibliothek, die aber durch ihren SVG-Parser hervorsticht.
- FLEXSLIDER
- jQuery-Slider, der mit Touch-/Swipe-Support für mobile Geräte daherkommt.
- flux slider
- jQuery-Slider, der mit bislang ungesehenen hardwarebeschleunigten 3D-Übergängen glänzt. Riesennachteil: Es gibt keine Graceful Degradation für nicht 3D-fähige Browser.
Kommentare
f #
Geschrieben am 30.08.2011 um 23:06
Opera verdient auch vor allem Anerkennung dafür, dass das kleine Unternehmen so großen Einfluss hat und für so viel Gutes. Da finde ich es ein wenig unfair sich daran zu stören, dass sie Bugs nicht beheben, das ist bei anderen Browser auch nicht anders. Was Css betrifft bin ich der Meinung, dass die Performance zählt. Und warum sollte ich bei der einfachen Animation eines Würfels zu WebGl greiffen, wenn es auch mit css funktioniert? Klar ist WebGl hier schon die bessere Lösung, aber das rechnet sich vom Zeitaufwand meist nicht. Und dass dafür html-elemente benutzt weren, ist ja auch gerade erwünscht, weil ich sie füllen kann. Ich kann sie ja immernoch als unwichtig kennzeichnen. Icons mit css zu lösen hat natürlich auch Vorteile weil ich sie so besser zoomen un mit Effekten misshandeln kann. Hovermenüs sind prinzipiel problematisch,weil sie lästig zu bedienen sind. Mit focus lässt sich das aber doch aber auch für Touch umsetzen.
Ansonsten hilfreiche Links.
Dirk #
Geschrieben am 31.08.2011 um 11:43
Hallo f,
ich denke sehr wohl, dass ein Browserhersteller sich Kritik gefallen lassen muss, wenn er Bugs, die seit nunmehr fast 10 (oder sind es schon 10?) immer und immer wieder an ihn herangetragen werden, nicht fixt. Man bekommt als Entwickler noch nicht einmal ein Feedback auf gemeldete Bugs. Da ist es unerheblich, wenn Opera auf anderen Gebieten zweifelos gute Arbeit leistet.
Dirk
Frank #
Geschrieben am 31.08.2011 um 14:51
einfach mal kurz: tolle Sendung mit viel Input und Lerneffekt durch die untersch. Ansichten und Erfahrungen! Gäste im Podcast tun gut
Lukas #
Geschrieben am 1.09.2011 um 20:46
kann mich Frank nur anschließen macht immer wieder spaß euch zu zuhören.
Was mir nur in mehreren Folgen aufgefallen ist das oft ein wenig zu übertrieben die Accessibility-Keule geschwungen wird. Jetzt mal ehrlich welch Blinder-Mensch nutzt einen Online-IDE!? vllt denke ich da etwas zu Engstirnig aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren :)
Lukas
Matthias Mees #
Geschrieben am 1.09.2011 um 23:46
Accessibility ist weit mehr als „Web für Blinde“, auch wenn Blindheit gern als Musterbeispiel dafür herangezogen wird, weil sich die meisten Menschen eher vorstellen können, wie ein blinder Mensch einen PC und das Internet nutzt, als sie das von anderen Einschränkungen könnten, von denen sie vielleicht z.T. noch nicht einmal gehört haben. Tatsache ist, es gibt blinde Blogger, es gibt blinde Programmierer und auch wenn mir spontan keiner einfällt, sehe ich eigentlich keinen Grund, warum es keine blinden Webentwickler geben sollte. :)
Es geht auch bei Accessibility nicht unbedingt nur um den Ist-Zustand, sondern auch um den Könnte-sein-Zustand: Keiner von uns kann davon ausgehen, mit 40, 50, 60 noch in verschiedenen Bereichen so gesund zu sein, dass eine uneingeschränkte Webnutzung möglich ist – wovon bei Webworkern eben schlicht auch mal die Existenz abhängen kann. Deswegen ist es so wichtig, schon heute dafür zu trommeln, dass jede Ecke des Webs möglichst für jeden nutzbar wird und bleibt. :)
Dirk #
Geschrieben am 2.09.2011 um 07:44
Hallo Lucas,
ich vermute mal, Du sprichts meinen Hinweis auf das Canvas-Element an in der Bindung mit dem „Besprin“ Projekt. Nun, blinde Programmierer gibts nun wirklich nicht wenige und sie nutzen im Desktopbereich selbstverständlich die selben IDE’s wie der Rest der Welt auch. Die Vorteile einer cloudbasierten IDE haben auch nichts mit „besser sehen“ zu tun, sondern sind technischer Natur. Warum sollte also ein blinder Programmierer sich NICHT für eine Online-IDE interessieren, wenn die Cloud ihm Vorteile bei der Arbeit verspricht? Und das ist keine Belehrung, nur ein Denkanstoß.
Gruß
Dirk
Lukas #
Geschrieben am 2.09.2011 um 10:18
hi dirk,
Ich selber kenne keine blinden Entwickler bzw. Programmierer und habe noch nie von einem gehört. Ich selber gehe noch zu Schule und habe einen Informatiklehrer der nur noch so um die 10% Sehstärke hat. Soweit ich das mitbekommen habe verwendet dieser nur Str- +, größere Systemschrift und eine Sehhilfe. Was mich interessieren würde ist: kennst du einen einzigen blinden Programmierer oder hast du von einem gehört? Welche Tools verwendet er auf’m Desktop?
Gruß
Lukas
Dirk #
Geschrieben am 4.09.2011 um 19:06
Hallo Lucas,
die barrierefreien Angebote werden ja nicht nur einfach so erstellt (in der Hoffnung, dass Sie irgendjemand nutzt), sondern sie müssen auch auf Ihre korrekte Funktionalität getestet werden. Marco Zehe ist beispielsweise blind und arbeitet bei Mozilla. Jan Eric Hellbusch ist freiberuflicher Webentwickler mit Spezialisierung Accessibility, Arthur Ortega ist ein blinder Entwickler bei Yahoo. Das sind nur drei Namen von sehr vielen mehr. Wenn Du Wissen willst, das sie in ihrer täglichen Arbeit verwenden, frag sie einfach. Ich gehe davon aus, dass sie genau die gleichen Applikationen verwenden, wie jeder andere auch.
Letztlich hat auch Matthias ein entscheidendes Argument für die Thematik gebracht. Man braucht nicht zwingend jemanden zu kennen, der blind ist oder in anderer Weise eingeschränkt, um ein entsprechendes Problembewusstsein zu entwickeln (um mehr geht es hier auch nicht). Wir werden alle älter (ich vermutlich eher als Du, denn ich gehe nicht mehr zu Schule) und unser aller Sinne lassen zwangsläufig nach. Aber wir alle werden nicht etwa mit 50 oder 60 Jahren den Rechner plötzlich zur Seite stellen. Accessibility ist deshalb auch nicht gleichzusetzen mit einem Web für Blinde. Aber das hat Mathias schon bestens beschrieben.
Gruß
Dirk
Bastian Sackermann #
Geschrieben am 2.09.2011 um 09:13
Wieder eine nette Sendung!
Zu HardcoreJS würd ich schon wollen, wenn noch ein Gutschein da ist…
Schepp #
Geschrieben am 2.09.2011 um 09:21
Bin gerade on the Road. Aber kommt am Wochenende per Twitter DM :)
Furio #
Geschrieben am 13.09.2011 um 17:13
Villeicht ein wenig motivierter sprechen? Klingt total einschläfernd
Type-Style #
Geschrieben am 17.02.2012 um 11:10
Javascript vs. CSS
Wann immer das selbe Möglich ist, ist CSS meine erste Wahl.
Damit es auch für Touch etc. funktioniert kann man auch target Selektor nehmen.
Das nur mal so angemerkt. Dann hat man das abgedeckt und nun gibts kein Argument mehr.
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