Für alle Entwickler, die mit personenbezogenen Daten arbeiten ist der 25. Mai 2018 ein spezielles Datum. Eine Richtlinie der EU, welche aktuell in vielen Firmen kurz vor Frist behandelt werden muss, erhält an diesem Tag ohne Wenn und Aber ihre Wirksamkeit: die Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO oder englisch GDPR (General Data Protection Regulation).
Da dieses Thema so präsent ist, haben wir uns drei Experten zum Thema eingeladen:
- Sebastian Greger (@sebastiangreger), der als Designer die Effekte und direkten Auswirkungen der DSGVO auf Websites analysiert
- Baltasar Cevc (@l_a_w_4_2), Anwalt für IT Recht, der die juristische Seite der DSGVO sehr genau kennt und
- Joschi Kuphal (@jkphl), der als Entwickler und Agentur-Chef die DSGVO umsetzen muss und mit den anderen zusammen Workshops zum Thema organisiert
Schaunotizen
- [00:03:40] DSGVO
- Die Datenschutzgrundverordnung birgt einige Herausforderungen für Entwickler und IT Projektarbeiter. Wir beleuchten diese und unterhalten uns über UX-Herausforderungen wie das Cookie-Overlay und Doppel-Opt-In, sowie das Löschen von nutzerspezifischen Daten in komplexen Systemen, die Behandlung von Cookies, LocalStorage und anderen Client-seitigen Speichermöglichkeiten.
Es stellt sich heraus, dass das alles ganz schön komplex ist und die Gesetzgebung noch nicht eindeutig: Es fehlt die Auslegung der Judikative, die in den nächsten Jahren Klarheit schaffen wird.
[01:24:00] Keine Schaunotizen
- Workshop
- Die Gäste organisieren einen weiteren Workshop im Umfeld der Beyond Tellerrand Konferenz in Düsseldorf. Dieser findet am 9. Mai 2018 statt. Für alle Interessierten: Es gibt noch Tickets.
Kommentare
Joschi Kuphal #
Geschrieben am 13.04.2018 um 22:20
Der Vollständigkeit halber: Alle Infos zum Workshop direkt im Anschluss an die beyond tellerrand in Düsseldorf gibts auf Colloq unter https://colloq.io/events/datenschutz-im-web-fallstricke-strategien-risikomanagement-dsgvo/2018/dusseldorf/1
Michael van Laar #
Geschrieben am 15.04.2018 um 20:34
Sehr interessante Podcast-Folge. Da ich beruflich mit Marketing-Automation zu tun habe (und damit naturgemäß auf Seite der bösen Leutchen, die möglichst viele personenbezogene Daten tracken, sammeln und auswerten wollen), muss ich mich ohnehin mit der ganzen Datenschutz-Thematik auseinandersetzen. Die DSGVO macht meinen Job zwar nicht leichter, aber zum Glück muss übernimmt im Büro unser Datenschutzbeauftragte die meiste Arbeit. Mal ganz abgesehen davon, dass aufgrund der an vielen Stellen noch fehlenden Konkretisierung so manche Frage unbeantwortet ist.
Aber hinsichtlich persönlicher Webprojekte ist das ganze dann schon gleich deutlich schwieriger. Beispielsweise konnte mir bisher noch niemand einen gangbaren Weg aufzeigen, wie ich als kleiner Blogbetreiber, der seine Artikel per E-Mail abonnierbar macht, das von der DSGVO geforderte Verfahrensverzeichnis erstellen soll. Denn die Ausnahmeregeln für kleine Unternehmen gelten ja nicht, da das Anbieten eines E-Mail-Newsletters zwangsweise unter die „regelmäßige Datenverarbeitung“ fällt, wodurch die praktische Ausnahmeregel dann doch wieder aushebelt wird. Ähnliche Fälle wird es bei vielen kleinen Unternehmen, Freelancern u.ä. geben. Aber erschwingliche Standard-Beratungspakete für solche Fälle, die wirklich alle Aspekte abdecken, sind mir bisher noch nicht bekannt.
Michael van Laar #
Geschrieben am 16.04.2018 um 02:26
Ups, wer seinen RSS-Reader ab und zu öffnet, ist klar im Vorteil. Bei Selbständig im Netz gibt es jetzt auch zum Thema Verfahrensverzeichnis Tipps für Freelancer und kleine Firmen: https://www.selbstaendig-im-netz.de/recht/verzeichnis-der-verarbeitungstaetigkeiten-schritt-2-ds-gvo-gerechte-website-erstellen/
Ich bin jedoch noch immer sekeptisch, ob man als durchschnittlicher juristischer Laie die Erstellung dieses Dokuments ohne anwaltliche Hilft hinbekommt.
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